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News

Helfer auf vier Pfoten

Therapiehündin Nala beschert den Patienten der Klinik für Forensische Psychiatrie schöne Momente.

Wenn Nala im Dienst ist, scheint alles ein bisschen anders zu sein. Die Labradorhündin kommt seit einem halben Jahr mehrmals die Woche auf die Station FP6 der Klinik für Forensische Psychiatrie (KFP) am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Besitzerin Anna-Lena Rosenzweig arbeitet dort als Psychiatrie-Fachkrankenpflegerin und absolviert mit ihrer vierjährigen Labrador-Hündin derzeit eine Therapiehunde-Ausbildung. Nala erfüllt dafür alle Kriterien: Sie hat ein eher ruhiges Gemüt, ist fremden Leuten gegenüber sehr offen und reagiert nicht stürmisch oder aggressiv. Perfekt also für die Patienten, die auf der Kriseninterventions-Station untergebracht sind. 

„Viele unserer Patienten sind nicht fit. Manche haben wenig oder keine Lockerungsstufen und können nicht raus. Da ist Nala eine willkommene Abwechslung im Klinikalltag – quasi ein Stück von draußen“, erklärt Anna-Lena Rosenzweig. Außerdem sei der Vierbeiner eine gute niederschwellige Möglichkeit, mit den im Umgang oft schwierigen Patienten in Kontakt zu treten. 

Dafür arbeitet die 26-Jährige im Rahmen der Therapiehunde-Ausbildung auch intensiv mit ihrem Hund. Neben theoretischen Inhalten und Workshops steht für Nala jeden Sonntag praktisches Training auf dem Plan. Dann muss sie spezielle Eignungs- und Wesenstests bestehen: An einem Rollstuhl nebenher gehen, einen Parcours alleine durchlaufen, ruhig bleiben bei lauten Geräuschen. 

Unter der Woche absolviert sie ihre Schichten in der Klinik. Alle freuen sich, wenn Nala mit im Dienst ist: Kommandos einstudieren, an der Leine führen, streicheln, einen aufgebauten Parcours abgehen, Hundekekse backen… 30 bis 45 Minuten dauert meist eine Gruppenarbeit mit Nala. Nach so einer Einheit braucht sie eine Pause. „Ich muss darauf achten und genau erkennen, wann man abbrechen muss und der Hund nervös wird und gestresst ist. Nala krazt sich dann immer, hört nicht mehr gut oder geht einfach von selbst weg“, erklärt die Psychiatrie-Fachkrankenpflegerin. Im Gruppenraum ruht sie sich dann aus. Danach geht es weiter. 

„Sogar unseren Therapieverweigerer lockt sie aus der Reserve. Ein Patient ohne Hoffnung und sehr negativ. Wenn der Hund da ist, blüht er regelrecht auf und erzählt von früher, von seinen Hunden“, sagt Anna-Lena Rosenzweig. Nala fungiere oft als Türöffner. Die Kontaktaufnahme gelinge besser mit ihr und die Atmosphäre auf der Station sei viel ruhiger. 16 Patienten mit teils schweren Delikten werden hier betreut. Nala nimmt sie alle vorurteilsfrei als Menschen an.