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News

Drei Großbaustellen am Bezirkskrankenhaus Bayreuth

Auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Bayreuth wird an allen Ecken und Enden gebaut. Derzeit befinden sich drei große Bauvorhaben in der Umsetzung – mit einem Gesamtvolumen von über 157 Millionen Euro. Bezirkstagspräsident Henry Schramm und die Vorständin der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) Eva Gill gaben bei einem Rundgang gemeinsam mit den Chefärzten einen Überblick über den Baufortschritt beim Neubau der H-Station, der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Forensischen Psychiatrie.

„Mit diesen Baumaßnahmen machen wir unsere Gesundheitseinrichtungen wieder ein Stück fit für die Zukunft“, ist sich Bezirkstagspräsident Henry Schramm sicher. Denn nach einer Bestandsaufnahme im Jahr 2019 war klar, dass in vielen Einrichtungen dringender Handlungsbedarf besteht. Entsprechend hat der Bezirkstag 2019 einem großen Bauprogramm von bis zu 540 Millionen Euro zugestimmt. Das Geld wird über mehrere Jahre an den Standorten der Kliniken in ganz Oberfranken investiert. In Bayreuth gibt es derzeit drei große Baustellen: den Neubau der Klinik für forensische Psychiatrie, den Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie den Neubau der psychiatrisch-heilpädagogischen Station.

Dieser ist bereits am weitesten fortgeschritten, der Rohbau steht. Für rund 14,8 Millionen Euro wird ein neues Gebäude errichtet – ein „Lebensraum für die Patienten“, wie Eva Gill von der GeBO betont. Denn die Patienten der H-Station, die eine psychiatrische Erkrankung und gleichzeitig eine geistige Behinderung haben sind oft monatelang in der Einrichtung. 20 vollstationäre und acht tagesklinische Plätze wird es in Zukunft im psychiatrisch-heilpädagogischen Bereich der Klinik geben. Es ist die einzige derartige Einrichtung in Nordbayern, daher gibt es auch lange Wartelisten für die Aufnahme.

Da die Betreuung dieser Patientengruppe auch für das Personal sehr herausfordernd ist, wurde beim Neubau auch ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse des Pflegepersonals gelegt. „Der Neubau wird in Zukunft alle Funktions- und Strukturbereiche der Station in einem Gebäude bündeln, Größe und Anzahl der Räumlichkeiten sind auf die Patientinnen und Patienten, die einen großen Betreuungsbedarf haben, abgestimmt“ so der stellvertretende Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Dr. Maximilian Huhn. „Wir möchten unserem Personal, das hier auf den Stationen tagtäglich hervorragende Arbeit leistet auch gute Bedingungen bieten“, betont Bezirkstagspräsident Henry Schramm.

Das zweigeschossige, im Hang eingebettete Gebäude mit Flachdach wird hell und freundlich, es gibt nur noch Einzel- und Zweibettzimmer. Zwei Gärten geben die Möglichkeit zum Aufenthalt im Freien. Derzeit läuft der Innenausbau auf Hochtouren, gerade werden noch die letzten Fenster eingesetzt. Mitte 2026 rechnet die Leiterin der Bauabteilung des Bezirks Oberfranken Lydia Kartmann mit der Fertigstellung.

Die vom Kostenrahmen größte Baustelle ist der Neubau der forensischen Psychiatrie am nördlichen Rand des Krankenhausgeländes – der nächste Halt auf dem Rundgang über die Baustellen. Hier werden 87,6 Millionen Euro verbaut. Die Kosten trägt der Freistaat Bayern. Derzeit laufen auf dem Gelände die Vorbereitungen: das Baufeld wird freigemacht, Kanäle verlegt und eine Zufahrtsstraße angelegt. Die Erd- und Rohbauarbeiten für das Gebäude beginnen im Herbst. „Für uns wird es eine große Erleichterung sein, wenn verschiedene Stationen, die derzeit noch auf dem Gelände verteilt sind, in dem neuen Gebäude zusammengeführt werden können“, so Chefarzt Volkmar Blendl. Das Bettenhaus wird Platz für 110 Patienten sowie erweiterte Therapiemöglichkeiten bieten.  

Auf der Baustelle des Neubaus der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters einige Meter weiter ist es genau die richtige Zeit für einen symbolischen ersten Spatenstich. Wer vom Nordring auf das Gelände des Bezirkskrankenhauses fährt sieht links das große vorbereitete Baufeld liegen. Dort wurden bereits Bäume versetzt, die Brücke abgebaut und Leitungen verlegt. Nun beginnen die Erdarbeiten. Im Sommer sollen die Rohbauarbeiten beginnen. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 55 Millionen Euro, der Freistaat fördert die Baumaßnahme mit 36,9 Millionen Euro. Chefärztin Dr. Kerstin Hessenmöller freut sich bereits darauf, in dem dann viergeschossigen Gebäude optimale Behandlungsbedingungen für Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen anbieten zu können. Der Bedarf sei riesig, so die Ärztin. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayreuth ist die einzige Einrichtung ihrer Art in Oberfranken, ambulante Angebote ergänzen die Versorgung in den Landkreisen. 

Der Plan zeigt ein helles und freundliches Gebäude mit drei geschützten Innenhöfen. Bezirkstagspräsident Henry Schramm und die Vorständin der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO), Eva Gill, sind sich einig: „Wir erschaffen hier eine moderne Einrichtung unter Beachtung der neuesten medizinischen und pädagogischen Erfordernisse.“ Der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayreuth bietet nach der geplanten Fertigstellung Ende 2027 60 akutstationäre Betten und 14 tagesklinische Plätze für junge Patientinnen und Patienten.

Im Rahmen des Neubaus der Kinder- und Jugendpsychiatrie errichtet der Bezirk zudem eine Klinikschule, auf die etwa sechs Millionen Euro der geschätzten Gesamtkosten entfallen. Diese erlaubt die Beschulung von Kindern, die aufgrund ihrer psychischen Beeinträchtigung einer längeren stationären Behandlung unterliegen.