Zum Hauptinhalt springen

Schrift vergrößern – so funktioniert's!

Sie möchten den Text auf der Webseite der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken vergrößern? Mit der folgenden Anleitung können Sie die Webseite beliebig vergrößern.

Anleitung für Windows-Nutzer

Um die Schrift zu vergrößern, benutzen Sie bitte die Tastenkombination
Strg +

Anleitung für Apple-Nutzer

Um die Schrift zu vergrößern, benutzen Sie bitte die Tastenkombination
cmd+

News

Depression versus Demenz

Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter gehören Demenz und Depression.

Oberärztin Dr. Kristin Seiler und Dr. Torsten Brückner, Chefarzt der Bezirksklinik Rehau, erörterten bei einem Vortrag im Rahmen der hochfränkischen Wochen der seelischen Gesundheit, wie sich die beiden Krankheiten voneinander unterscheiden. Denn das ist gar nicht so einfach – ähneln sich die Symptome doch gerade zu Beginn einer Erkrankung. Doch auch wenn Depressionen und Demenz häufig ähnliche Symptome haben, gibt es unterschiedliche Merkmale, die Krankheiten voneinander zu unterscheiden.

Erkrankungsbeginn: Während eine Demenz schleichend beginnt und sich kontinuierlich verschlechtert, zeichnet sich eine Depression mit einem raschen Beginn aus.

Leistung: Die Leistungsfähigkeit sinkt bei einer Alzheimerdemenz konstant, bei einer Depression schwankt diese stark.

Verlauf: Depression ist eine Erkrankung mit vorübergehenden Verlauf, bei einer Demenzerkrankung zeigt sich eine Symptomatik über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.

Selbstbild: Depressive klagen mehr über ihre Symptome, Demenzkranke tendieren dazu ihre Beschwerden zu kaschieren.

Orientierung: Der depressive Patient kann sich zumindest orientieren und Hilfe aufsuchen. Der Demenz-Patient ist desorientiert und mit fortschreitender Erkrankung nicht in der Lage Hilfe aufzusuchen.

Alltagsverhalten: Trotz Depression ist der Patient in der Lage Routinearbeiten zu tätigen. Der Demenzpatient verliert seine Alltagskompetenzen, wie Duschen, Toilettengänge, Essenszubereitung etc.

Kognitive Fehlleistungen: Ausfall des Kurzzeitgedächtnisses, fehlendes Urteils- und Planungsvermögen, Angst, Koordinations- und Sprachstörungen sind bei Demenzpatienten weitere markante Symptome. Die depressive Erkrankung zeichnet sich insbesondere durch eine traurige, niedergeschlagene Stimmung aus. Weitere Symptome sind Interessenverlust und verminderter Appetit.

Frühzeitig die richtige Diagnose zu stellen, ist in beiden Fällen sehr wichtig, machten Seiler und Brückner deutlich. Vor allem im Fall der Demenz zähle jeder Tag. Denn je früher eine gezielte Behandlung eingeleitet werde, umso eher könnten die Beeinträchtigungen für den Betroffenen reduziert und der Krankheitsverlauf gemildert werden. Doch auch bei der Depression ist eine richtige Diagnose nötig, um den Betroffenen mit einer Therapie schnell helfen zu können, sodass die Beschwerden wieder nachlassen.