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Bunt statt standard

So bunt war der Festsaal am Bezirksklinikum Obermain wahrscheinlich noch nie: Am Tag der Messe für inklusive Pflege „Bunt statt Standard“ war der Raum mit Luftballons, bunten Fahnen und Plakaten geschmückt. Konzipiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung von den Schülerinnen und Schülern des Krankenpflegekurses der Berufsfachschule für Pflegeberufe in Kutzenberg.

Sie informierten die Besucher über Vielfalt und Queerness in der Pflege. An verschiedensten Ständen ging es um die Arbeit mit LGBTQ-Pflegebedürftigen sowie um Herausforderungen und Chancen der kulturellen Vielfalt im Pflegeteam. Was bedeuten die Buchstaben LGBTQ überhaupt? Warum würde ohne Migration in der Pflege gar nichts laufen? Und in welchen Ländern ist gleichgeschlechtliche Ehe verboten und wird sogar bestraft? An verschiedensten Ständen klärten die Veranstalter auf.

Warum sich die Pflegeschülerinnen und -schüler gerade diesem Thema widmen wollten? “Themen wie sexuelle Orientierung, kulturelle Unterschiede oder geschlechtliche Identität sind zwar im Pflegealltag präsent, aber oft tabuisiert”, sagt Lucie Hempfling, die das Ganze mit organisierte. Diese Unsichtbarkeit zu durchbrechen und einen Raum zu schaffen, in dem offen gesprochen und sensibilisiert werden kann, ist Ziel der Veranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler haben das Ganze zwei Monate lang erarbeitet. Sie wollen Mut machen, Vorurteile abbauen, Wissen vermitteln und den Dialog fördern. Vielfalt soll nicht als besonderer Ausnahmefall, sondern als selbstverständlich wahrgenommen werden. Auch das Frauenhaus Coburg war mit einem Stand vertreten. Außerdem gab es ein Kuchenbuffet und frische Crepes. 

Die Messe richtete sich an Pflegekräfte, Auszubildende, Lehrende, Praxisanleitende, Fachpersonal im Gesundheitswesen sowie interessierte Besucher.